01.10.2021/SW ( Süntel / Welle bei Gronau / Welle bei Autobahnkreuz A7/A39 / Brocken)

erstellt von Jörg Dummann — zuletzt verändert: 04.10.2021 14:23

Wellenflug vom 01.10.2021 Tobias Werner - Karsten Petzold (Bericht von Tobi)

Verein: LSV Bückeburg-Weinberg e.V.

Flugzeugtyp: Arcus M

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Startort: Rinteln

Startzeit: 1107 loc

Landeort: Rinteln

Landezeit: 1701 loc

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Bodenwindrichtung: Südost

Bodenwindstärke: 5-8 kt

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Einstieg in die Welle/n: 1) Süntel 2) Welle bei Gronau 3) Welle bei Autobahnkreuz A7/A39 4) Brocken

Für jedes Wellensystem:

Einstieg(e) aus: Eigenstart auf 2000m

Einstieg(e) in Höhe: 1400m im Sütellee

Angetroffene Steigwerte: meist 0.7-0.9, kurzzeitig im Brockenlee auch 2.2

Ausdehnung des Steiggebietes: eher kleinräumig und Resonanzwellen mit tragenden Linien

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Vermuteter Auslöser: 1) Süntel

2) Ith/Leinebergland

3) Leinebergland - sekundär- oder Tertiärschwinung

4) Brocken

Höhenwindrichtung(en): zwischen 210 und 240°

Höhenwindstärke(n): eher schwachwindig mit 25-35kt, ab 3000m wieder schwächer

Temperaturangaben: in 3000m -2°

Karsten und ich hatten schon mehrere Tage den Freitag und Sonntag als mögliche Hangflugtage eingeplant. Sonntag fiel bei mir aufgrund meines Fluglehrerdienstes aus, so bot sich nur der Freitag an und es wurde schonmal Urlaub eingereicht.

Schon beim Spazierengehen mit dem Hund am Morgen fielen mir die Lentis im Süntellee auf, die Vorhersage von Skysight zeigte dies ebenso. Für den DWD war die geringe Windgeschwindigkeit in der Höhe wahrscheinlich zu wenig, die Prognose war zu gering und nicht als segelfliegerich nutzbar einzustufen. Der Hangwind sollte aber bis 16Uhr local zuverlässig, wenn auch nicht bombastisch sein.

Vor dem Start in Rinteln philosophierten wir über den schwachen Wind aus Südost und das dieser aus meiner Bückeburger Sichtweise eher ein Wellenindikator ist und der Hangwind durch die Wellen ggf. gestört sein könnte. Daraufhin steigen wir im Eigenstart auf knapp 2000m und versuchten uns kurz an der Lenti direkt SO des Flugplatzes Rinteln, welche aber keinen direkten Auslöser hatte und auch kein Steigen ergab.

Also ab zur Süntelwelle, Einstieg in knapp 1400m mit 0.5-0-9 direkt an der Grenze zum D/C-Luftraum von Hannover. Mit Bremen Radar war schon Verbindung aufgenommen, der Transponder gesetzt und schließlich doch eine Vergabe beantragt. In 2700m war das Steigen nur noch marginal und da Richtung Brocken kleinere Lentis gezeichnet waren, tasteten wir uns langsam voran. Durch diese Lentis konnten wir auf der Luvseite mehrere tragende Linien erfliegen und steigen bei Gronau in 2100m wieder in eine Welle ein. Dies war sicherlich eine Sekundär- oder Tertiärschwinung vom Ith, welche mit der Luvkante der Hügelkette (Hildesheimer Wald) unter uns gut in Resonanz stand. Nachdem wir 3000m erreicht hatten, sprangen wir in die nächste Schwingung im Lee, welche ebenfalls wieder gut gezeichnet war.

Etwas südlich des Autobahndreiecks Salzgitter trug es ebenfalls etwas, aufgrund der Optik und der Zeit entschieden wir uns aber zum Sprung zum Brocken. Da wir im OGN sahen, dass eine DG800 sehr nah am Brocken im Lee Steigen gefunden hatte, flogen wir diesen Punkt an. In 2100m, sehr komfortabel eingestiegen, war es dann bis FL100 kein Problem und wir konnten zeitweise mit 2m/s steigen. Bremen Radar war allerdings sehr beschäftigt, erteilte uns aber nach etwas Wartezeit die Freigabe bis FL120. In 3300m wurde das Steigen und auch der Höhenwind wieder schwächer.

Die Vorhersage von Skysight war gut, aber bot auch zur Umkehr, da die Bedingungen nachmittags schlechter werden sollten. Also wurde umgedreht und fast ausschließlich der Spur im LX gefolgt. Es waren keine Wolken oder andere Anzeichen für Steigen vorhanden. Allerdings funktionierten die Spots von zuvor und waren größtenteils identisch, auch wenn die Steigwerte etwas schlechter waren.

Ab Gronau fanden wir wieder tragende Linien und setzen den Flug im Hangwind zur Porta und danach zur Schaumburg fort. Der Hangwind ging nachmittags, wie vorhergesagt, schlechter als tagsüber. Die Lentis kamen abends allerdings wieder zum Vorschein. Ein optischer Augenschmaus.

Vielen Danke an Karsten, sowie Bremen Radar für die Freigaben in Hannover und C>FL100 am Brocken.