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17.12.2019/SW (Harz)

erstellt von Jörg Dummann zuletzt verändert: 19.12.2019 16:53

17.12.2019

Flug und Bericht von Martin Pohl:

 Ort des Wellensteigens:         zwischen Hassrode und Drübeck
Wellenauslöser:                      Brockenlee
Wind:                                    ca. 90km/h mit rund 240° in >2000m
Steigwerte:                            manchmal über 1m/s mit der Dimona, meist um die 0,5m/s
Maximalhöhe:                        FL95, leider keine Freigabe bekommen :-(

Nachdem wir schon am Sonntag bei eigentlich wenig tauglichen Bedingungen ein Wellchen am Brocken ausgraben konnten, wollte ich es am Dienstag noch einmal wissen. Carsten legte mir den Tag noch ans Herz und ich hatte auch bereits die Vorhersagen studiert. Mit Kollege Björn Köhnke war dann auch schnell ein Mitfahrer gefunden, der schon mit Vorfreude 0830 an der Haustür stand und mit den Hufen scharrte... Also sind wir nach Wilsche gefahren und halb 11 gen Wernigerode losgeschraddelt. Heute war die Atmosphäre wesentlich stabiler und auch der Wind war von der Richtung deutlich besser mit 240-250° vorhergesagt. Insgesamt sollte die Luft in der Höhe bis zu 10°C wärmer sein, als am Sonntag. Auch der DWD und skysight haben eine deutlich bessere Vorhersage für die Welle abgegeben. Turbulenz und Wolken gab es auf dem Hinweg diesmal gar nicht, es war eigentlich die ganze Zeit schon laminar.

Vor Ort konnten wir dann das Steigen aus einer Anfangshöhe von 3500ft zwischen Hasserode und Drübeck ausmachen, diesmal in der Höhe deutlich näher am Brocken, als am Sonntag. Das erschien auch logisch: in den Höhen war der Wind noch etwas geringer mit ca. 60km/h und die Atmosphäre war stabiler. Beides verkürzt die Wellenlänge. Ein paar Rotorböen haben wir in der Höhe auch noch mit satten Steigwerten abbekommen. Darüber war es dann laminar und wir konnten uns mit doch leider nur mäßigen Steigwerten bis FL95 hochbasteln. Es war eher Pfahlsitzen, dafür mit schöner Aussicht... Einen schönen Lenti hatte es auch fast die ganze Zeit hinter dem Harz. Es sah eigentlich super aus, weswegen wir dann aus FL95 (leider keine Freigabe zum Steigen bekommen) Richtung Ostharz los sind. Hinzu ging das mit Rückenwind gut, aber leider war am Ramberg zwischen Thale und Gernrode kein Steigen zu finden. Vielleicht hätte man mit einem echten Segelflugzeug hier noch etwas holen können, aber mit Mona war nix drin, es ging nicht hoch. Gegen den Wind lag die Gleitzahl dann bei grandiosen 1:8... Die Dimona ist offenbar doch kein Arcus. Also sind wir mit dem Motor wieder zum Brocken gebrummt. Dort wurde die Welle dann immer schwächer, auch der Lenti war dann bald weg. Mehr als 2500m waren dann nicht mehr zu holen. Irgendwann nach 1500 haben wir uns dann zur Heimreise entschlossen und sind nach 5,5 Stunden Flugzeit grinsend wieder in Wilsche gelandet.

Fazit: Ob es nun am höheren Eigensinken der Dimona lag oder ob wir das Steigen nicht so recht gefunden haben: Ich hätte bei den Wind- und Atmosphärenverhältnissen bessere Steigwerte erwartet... Zumal die Vorhersagen von DWD und skysight auch recht optimistisch waren. Egal, war geil ;-)

Danke noch an Tom fürs Rauslassen in Wilsche :-)

Hier noch der Flug: https://skylines.aero/flights/113984

 

 

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