Zwischen Asse und Elm/SW (Südwest)
erstellt von Oliver Predelli
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zuletzt verändert:
28.10.2019 12:09
Zwischen Asse und Elm / 2600 m; Pilot: Oliver Predelli
- Name
- Oliver Predelli
- Datum
- 26.10.2019
- Windrichtung
- SW (Südwest)
- Ort des Wellensteiggebietes
- zwischen Asse und Elm
- Auslöser
- Höhenzug der Asse
- Erreichte Höhe
- 2600 m
- Zeit-Bezugssystem
- UTC
- Höhen-Bezugssystem
- QNH
- Weitere Daten
-
Verein: LSV Gifhorn Flugzeugtyp: DG400/17 ------------------- Startort: Wilsche, 55 m ü.N.N. Startzeit: 10:54 UTC Landeort: Wilsche Landezeit: 12:55 UTC ------------------- Bodenwindrichtung: ca. 220° Bodenwindstärke: ca. 25 km/h ------------------- Einstieg in die Welle/n: über Lucklum am Elm Für jedes Wellensystem: Einstieg(e) aus: Eigenstart Einstieg(e) in Höhe: 1300 m Angetroffene Steigwerte: 1 m/s bis 2 m/s Erreichte Höhe(n): 2600 m nahe Lucklum Ausdehnung des Steiggebietes: ortsfest über eine Breite von ca. 6 km ------------------- Vermuteter Auslöser: Höhenzug der Asse Höhenwindrichtung(en): ca. 220° in 2000 m Höhenwindstärke(n): ca. 70 km/h in 1500 m ca. 90 km/h in 2600 m Temperaturangaben: Temperaturen und Inversionen siehe GFS-Temp von Lucklum
- Freier Bericht
- Eigentlich war ich von Wilsche aus unterwegs zum Harz, als ich beim Abgleiten im Sägezahn über Lucklum eher zufällig in diese Welle "gestolpert" bin. Es war schnell klar, dass sie vom Höhenzug der Asse ausgelöst wurde. Dabei erhebt sich die Asse keine 200 m über die Umgebung. Aber der Höhenzug lag am Flugtag genau im rechten Winkel zur Windrichtung. Das Steigen in der Welle war sehr gleichmäßig mit 1 m/s, im Maximum betrug das Steigen 2 m/s. Es war leicht, sich in der Welle zu halten. Wenn ich über den Rand der Welle hinausflog, betrug das Sinken nur wenige m/s, sodass ich gut wieder in die Welle zurückfliegen konnte. So konnte ich die Welle über ihre gesamte Breite und Tiefe ausfliegen. Die Logger-Datei zeigt, dass die Welle genau so breit war wie die Länge des Asse-Höhenzuges. Dass es in der Region zur Wellenbildung kommt, kann man an manchen Tagen von Braunschweig aus gut an Lentis erkennen. Von daher hat es mich wenig überrascht, hier in eine Welle geflogen zu sein. Vielmehr hat es mich wahnsinnig gefreut, sie so nah an Braunschweig entdeckt zu haben. Und das bei bestem Wetter mit einer Sicht "von Pol zu Pol". Sicherlich hätte man an diesem Tag am Harzrand größere Flughöhen erreichen können. Aber quasi im Flachland über Braunschweig in einer Welle auf 2.600 m steigen zu können, hat auch seinen Reiz. Man braucht keinen Sauerstoff, hat einen tollen Blick auf die Stadt und das Umland, und man muss nicht so lange den Rappel anschmeißen, um sie von Wilsche aus zu erreichen. Solle es irgendwann wieder eine vergleichbare Wetterlage geben, werde ich mich gewiss erneut ins Flugzeug setzen, um die "Hauswelle von Braunschweig" anzufliegen. Ich habe noch den zugehörenden GFS-Temp von Lucklum angehängt, aus dem man erkennen kann, dass die Welle keine 3.000 m hoch reichen konnte. Aus den Lufttemperaturen und den angetroffenen Windgeschwindigkeiten kommt man auf eine theoretische Wellenlänge von etwa 7 km, was gut zum Abstand des vorgefundenen Wellenbergs vom Kamm der Asse passt.
IGC Datei herunterladen: 9AQV2YC1.igc
Foto1: Braunschweig.jpg
Foto2: Karte.jpg
Foto3: Lucklum_191026_12UTC.jpg
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