nördl. Ilmenau/SW (Südwest)
erstellt von Jörg Dummann
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zuletzt verändert:
18.10.2019 14:12
nördl. Ilmenau / 2970m (FL 100); Pilot: Stefan Corbus
- Name
- Stefan Corbus
- Datum
- 20.07.2019
- Windrichtung
- SW (Südwest)
- Ort des Wellensteiggebietes
- nördl. Ilmenau
- Auslöser
- Thüringer Wald
- Erreichte Höhe
- 2970m (FL 100)
- Zeit-Bezugssystem
- UTC
- Höhen-Bezugssystem
- QNH
- Weitere Daten
-
Verein: Fliegerklub Carl Zeiss Jena e.V. Flugzeugtyp: Std. Cirrus ------------------- Startort:Rudolstadt Groschwitz Startzeit: 10:23 Landeort: Rudolstadt Groschwitz Landezeit: 16:24 ------------------- Bodenwindrichtung: SW Bodenwindstärke: 10-15km/h ------------------- Einstieg in die Welle/n: nördlich Ilmenau Für jedes Wellensystem: Einstieg(e) aus: Thermik Einstieg(e) in Höhe: 2000m Angetroffene Steigwerte: bis 2,5m/s Erreichte Höhe(n): 2970m ------------------- Vermuteter Auslöser: Thüringer Wald Höhenwindrichtung(en): WSW Höhenwindstärke(n): in 2900m um 50km/h
- Freier Bericht
- Aufgrund einer Veranstaltung an unserem Flugplatz konnten wir am 20.7. nicht von Jena aus starten. Der Gastfreundschaft der Rudolstädter Segelflieger ist es zu verdanken, daß wir trotzdem fliegen konnten. Rudolstadt liegt nah am Thüringer Wald und bei Wind aus SW kommt man von hier aus auch schon mal in die Welle...aber so richtig im Plan hatte wir das nicht. Schließlich ist Sommer und die Cumuli versprachen gute Thermik. Nach dem Start und zügigem Anschluß an die Thermik hat es mich dennoch erstmal Richtung Thüriner Wald gezogen, obwohl die Wolken dort hinsichtlich Thermik eigentlich nicht sehr einladend aussahen. Allerdings ergab sich ein Bild, das evtl. doch auf die Möglichkeit des Vorhandensein von Wellenaufwinden hinwies (Siehe Bild "Ausgangssituation"). Meine Streckenflugambitionen habe ich erstmal vergessen und mir die Zeit genommen, die traurigen Cumuli auszuprobieren und ggf. über die Basis zu steigen. Nach einigen Versuchen war ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort und konnte bei Ilmenau nach Erreichen der Wolken und Vorflug gegen den Wind vor die Wolken deutlich im Blauen in der Lücke die Wolkenbasis mit 2m/s übersteigen. Dies konnte kreisend erfolgen, allerdings wurde ich mit der Wolke versetzt (der Wind hat in der Höhe auf über 50km/h zugenommen). Daraufhin nahm das Steigen bald ab und die Wolke löste sich auf. Beim darauffolgenden Vorfliegen gegen den Wind erreichte ich wiederum ein schwaches Steiggebiet an der Stelle wo ich vorher gestiegen bin, jetzt völlig laminar und ohne Anzeichen von Wolken. Dieses Steiggebiet war kleinräumig und schwach. Dennoch war es möglich, im Geradeausflug mit 0,5-1m/s bis FL 100 zu steigen. Von hier aus war es kein Problem, immer wieder Höhe zu gewinnen und über den Wolken zu bleiben. Im weiteren Verlauf des Fluges näherte sich die vorhergesagten Kaltfront. Der Wind drehte deutlich auf West und die Feuchte nahm zu. Außerdem stieg die Wolkenbasis von 2000m auf 2500m an. Die Welle am Thüringer Wald schien zwar zusammenzubrechen, allerdings blieb die Luftmasse schwingungsfähig. Inzwischen schon nach 15:00UTC, war es nochmals möglich, nördlich des Flugplatzes Rudolstadt vor einer Wolke über die Basis zu steigen und schnell mit 1,5m/s FL100 zu erreichen. Dieser Teil des Fluges war wirklich zum Genießen...und nach 6h, davon mehr als 3h über den Wolken, bin ich überwältigt durch die Eindrücke des Fluges wieder in Rudolstadt gelandet. Die Piloten, welche Überlandflüge durchgeführt haben, berichteten von einem anstrengenden Tag mit wechselnden und schwierigen Bedingungen. Ich habe den Tag ganz anders erlebt :-) Vielen Dank an Rudolstadt für die Unterstützung!
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Foto1: Ausgangssituation.jpg
Foto2: Aufstieg.jpg
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