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Harz/S (Süd)

erstellt von Christof Maul zuletzt verändert: 01.11.2018 09:13
Harz / 2500m; Pilot: Alrik Dargel
Name
Alrik Dargel
Datum
30.10.2018
Windrichtung
S (Süd)
Ort des Wellensteiggebietes
Harz
Auslöser
Erreichte Höhe
2500m
Zeit-Bezugssystem
UTC
Höhen-Bezugssystem
QNH
Weitere Daten
Verein: Akaflieg Dresden
Flugzeugtyp: Cirrus                    
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Startort:  Aschersleben     (bei Höhenmessereinstellung "QFE" bitte Platzhöhe ü.N.N. 
                                                         "QNH" bitte den QNH-Wertangeben)         
Startzeit: 9:30
Landeort: Aschersleben
Landezeit: 11:23
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Bodenwindrichtung: Südost
Bodenwindstärke: ca. 30km/h               
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Einstieg in die Welle/n:  Zwischen Thale und Quedlinburg       

Für jedes Wellensystem: 
Einstieg(e) aus: F-Schlepp                
Einstieg(e) in Höhe: 2200m
Angetroffene Steigwerte: max. 0,6m/s
Erreichte Höhe(n):          2500     

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Vermuteter Auslöser: Harz            
------------------- Höhenwindrichtung(en): 100km/h (in welche/r Höhe/n) (bei Thermik- und Scherungswellen möglichst unter- und oberhalb der Wolkenbasis) Höhenwindstärke(n): 2000m (in welche/r Höhe/n) (bei Thermik- und Scherungswellen möglichst unter- und oberhalb der Wolkenbasis) Temperaturangaben: 3° (Inversionen?) (auch optische Wahrnehmung der Inversionsgrenzfläche)
Freier Bericht
Wir waren am 30.10. in Aschersleben um dort Welle zu fliegen. Laut Vorhersage, sollte an dem Tage eine gut ausgeprägte Leewelle am Harz stehen, die bis 5000m reicht. Nachdem sich der Bodennebel aufgelöst hatte war der Himmel größtenteils frei. Im Südosten sah man einige zerrissene Cumulus und darüber schmale Lenti-Bänder. Wir starteten nach einer ASH26. Diese berichtete von Steigwerten bis 0,5m/s. Ich ließ mich bis auf 2300m schleppen, da ich im Schlepp kein laminares Steigen feststellte. Das lag zum Teil auch am Schleppflugzeug (Ogar), bei dem man vmtl im Propellerstrahl fliegt, wodurch es während des gesamten Schlepps etwas turbulent war. Nach dem Klinken fand ich zunächst nur schwaches Steigen, mit dem das Eigensinken kompensiert wurde. Es stellte sich als sehr schwierig heraus gutes Steigen zu finden. Durch die Windgeschwindigkeiten von 100km/h war es sehr höhenaufwendig gegen den Wind zu suchen. Beim seitwärts suchen kam man nur langsam voran, da der Vorhaltewinkel bei 70-80° lag. Stellenweise fand ich eine Strecke mit 0,5m/s Steigen. Diese war aber nach dem Wenden nicht wiederzufinden. Gegen Mittag bildeten sich über uns Lentis. Eine Föhnlücke war zwar erkennbar, aber die Struktur der Rotorwolken sagte mir zumindest nicht, wo das Steigen zu finden sein sollte. Da ich die Linie auf dem Rückflug verfehlte, verlor ich viel Höhe und konnte auch nicht mehr so recht anderes Steigen finden. Mir kam es so vor als ob sich parallel zum Wind Föhnlücken über der Harzkante gebildet hätten. Daher versuchte ich diese gegen den Wind auszufliegen. Dort war zwar auch Steigen, jedoch war das auch zu schwach, um Höhe zu gewinnen. Letztendlich entschloss ich mich in 1300m für den Rückflug, um noch sicher in Aschersleben anzukommen. Nach der Landung erfuhr ich, dass alle anderen Piloten auch Probleme hatten die Welle zu finden. Mich würde interessieren, ob jemand eine Ahnung hat warum gestern trotz dieses Windes keine richtige Welle zustande kam. War jemand am Thüringer Wald unterwegs? Dort waren auch mehrere Lentibänder zu sehen.

IGC Datei herunterladen: 8aud1gc1.igc

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