Harzwelle: Sekundär- und Primärwelle im Brockenlee und Primärwelle bei Langelsheim
erstellt von Florian Bartels
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zuletzt verändert:
04.05.2018 20:53
Harzlee: 1) Sekundärwelle westlich Halberstadt am Huy 2) Primärwelle Brockenlee zw. Wernigerode-Ilsenburg; 3) Langelsheim / 3000m; Pilot: Florian Bartels, Co: Timo Musiol
- Name
- Florian Bartels
- Datum
- 01.05.2018
- Windrichtung
- SW (Südwest)
- Ort des Wellensteiggebietes
- Harzlee: 1) Sekundärwelle westlich Halberstadt am Huy 2) Primärwelle Brockenlee zw. Wernigerode-Ilsenburg; 3) Langelsheim
- Auslöser
- Leewelle
- Erreichte Höhe
- 3000m (Begrenzung durch FL100)
- Zeit-Bezugssystem
- MESZ
- Höhen-Bezugssystem
- QNH
- Weitere Daten
-
Verein: LSG Wolfenbüttel e.V. Flugzeugtyp: Duo Discus X ------------------- Startort: Wolfenbüttel Gr. Wiese 78m NN Startzeit:08:43 Landeort: Wolfenbüttel Gr. Wiese 78m NN Landezeit: 13:16 ------------------- Bodenwindrichtung: SW Bodenwindstärke: ca. 20-30km/h ------------------- Einstieg in die Welle/n: 1) Sekundärwelle westlich Halberstadt am Huy bis 3000m 2) Primärwelle Brockenlee zw. Wernigerode-Ilsenburg bis 3000m; 3) Langelsheim bis 2900m Für jedes Wellensystem: Einstieg(e) aus: F-Schlepp Einstieg(e) in Höhe: 2300m Angetroffene Steigwerte: bis 3m/s Erreichte Höhe(n): 3000m bei 1)&2) und 2900m bei 3) Ausdehnung des Steiggebietes: Ortsfest ------------------- Vermuteter Auslöser: Harzlee, später auf Rückflug auch andere Höhenwindrichtung(en): SW 74km/h lt. LX7007 (Unsicher, da Wert konstant blieb) Höhenwindstärke(n): ca. 70km/h Temperaturangaben: -8°C in 3000m
- Freier Bericht
- In kurzen Worten: Start mit Timo 8:43 LT in WF. Sehr ruppig und böig im F-Schlepp hinter SF25C bis auf ca 1500m, dann wurde es ruhiger. Ausklinken an gewohnter Stelle im Brockenlee zw. Wernigerode und Ilsenburg in ca. 2300m. Eine Leelücke war nicht zu erkennen, Steigen haben wir auch nicht gefunden, also Abflug zu einer Wolkenlücke Richtung Halberstadt. Westlich von Halberstadt konnten wir an den Luv Wolkenkanten grob etws vorab und parallel zum Huy mühsam steigen (0,5-1m/s), verloren aber genauso schnell wieder an Höhe und kamen gefühlte Ewigkeiten nicht über die Wolkentops in ca. 1700m hinaus.Irgendwann hob es dann aber auch mal mit <3m/s über die Tops und dann bis auf 3000m. Aschersleben konnten wir im Funk nicht wg. Wellenfensterfreigabe erreichen. In dieser Höhe sahen wir dann aber das sich die Wolkendecke im Brockenlee auftat und schlichen mit geringer Groundspeed dort hin. Hier ging es beständiger mit teilweise 2-3m/s nach oben in 3000m bei 1,5m/s Abbruch wg, FL 100.Richtung Osten waren die Leelücken der Sekundärwelle bis Harzende sichtbar, Richtung Westen sah es ziemlich dicht aus. Der gesamte nördliche Bereich war ebenfalls fast 8/8. Eine kleine Lücke war noch bei Vienenburg zu entdecken. Beim Paralleflug gen Westen entlang der Hangkante tat sich zwischen Goslar und Langelsheim eine Primärlücke auf. Dort kamen wir mit 1-2m/s wieder bis knapp an FL100. Im Weserbergland und ca. Elm waren schöne Lentigebilde zu bestaunen. Wir flogen durch ein großes Loch im Wolkenteppich Richtung Westen bis Baddeckenstedt, von dort an den Wolkenkanten über SZ-Schäferstuhl und Oderkante zurück nach WF. Zwischendurch hier immer wieder tragende Linien. Bodenwind hatte auf W gedreht, vor der Oderkante konnten wir wieder mit bis 1m/s vor einer Wolkenlinie steigen. Die Wolkedecke wurde zunehmend löchriger, wir stiegen ab unter die Tops ins turbulente und landeten nach 4,5h wieder am Platz. Fazit: RASP Vorhersage war nicht ganz zutreffend, danach sollte nach dem Mittag die Wellenlage zurückgehen. Defakto wellte es noch bis in den Nachmittag / Abend hinein und Lentis zeigten sich am Himmel. Interessant war die Erkenntnis, wie sehr man sich doch immer wieder optisch täuschen lässt. Gefühlt flogen wir gegen den Wind zügig voran, da die Wolken unter uns hinwegzogen. Defakto standen wir aber quasi auf der Stelle und nach einem Kreis tauchte z.Bsp immer wieder Halberstadt unter der linken Fläche auf ... Lentis waren im Harzlee keine Indikatoren, nur die Luvwolkenkanten der Föhnlücken gaben Anhaltspunkte zu Steigzonen. Diese waren anfangs kleiräumig. Teilweise hatten wir das Gefühl, das wir an den Luvkanten der Wolken durch den "Hangwind" der Wolken besser stiegen. In Goslar wurde am Vortag auch mindestens ein Wellenflug mit Einstieg nach Windenstart berichtet. Leider funktioniert das Wandeln der LX7007 *.lxn in ein *igc nicht, es kommt immer ein 0kB Datei bei raus, daher keine Veröffenlichung im OLC möglich.Zum Glück hatten wir noch ein iPad mit. Mit den Daten konnten wir den Flug dann doch noch im OLC anmelden.
Weitere Datei herunterladen: Nordblick.jpg
Foto1: Baro.jpg
Foto2: Flugweg.jpg
Foto3: Langelsheim.jpg
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