Kulmbach/W (West)
erstellt von Jürgen Kapahnke
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zuletzt verändert:
27.06.2017 08:58
Kulmbach / 2300; Pilot: Dieter Schwarzbeck
- Name
- Dieter Schwarzbeck
- Datum
- 24.06.2017
- Windrichtung
- W (West)
- Ort des Wellensteiggebietes
- Kulmbach
- Auslöser
- Thermik, Düse am Durchbruch des Weißen Mains
- Erreichte Höhe
- 2300
- Zeit-Bezugssystem
- UTC
- Höhen-Bezugssystem
- QNH
- Weitere Daten
-
Verein: Flugzeugtyp: ASH 26 E ------------------- Startort: Vielbrunn / Odenwald, QNH: 1019 Startzeit: 08:47 UTC Landeort: Vielbrunn / Odenwald Landezeit: 16:52 ------------------- Bodenwindrichtung: 250 Grad Bodenwindstärke: 25 km/h ------------------- Einstieg in die Welle/n: 13:00 UTC bei Kulmbach, mittig zwischen Flugplatz Ostschwelle und Festung Plassenburg Für jedes Wellensystem: Einstieg(e) aus: Thermik Einstieg(e) in Höhe: 1950 m Angetroffene Steigwerte: ca. 1 m/s Erreichte Höhe(n): 2300 m MSL Ausdehnung des Steiggebietes: Ca. 4 km in Ost-West Richtung, mit zunehmender Höhe nach Osten verlagert ------------------- Vermuteter Auslöser: Thermik / evtl. Düse an der Durchtrittsstelle des Weißen Mains bei Kulmbach Höhenwindrichtung(en): Höhenwindstärke(n): 40 km/h aus 250 Grad in 2300 m über der Basis 30 km/h / 250 Grad unter der Basis in 1900 m MSL Temperaturangaben: Inversion bei ca. 2300 m MSL, deutlich sichtbar bei Blick nach Osten
- Freier Bericht
- Ich startete am 24.6.2017 um 8:47 UTC in Vielbrunn im Odenwald bei strammem Westwind und relativ starken Turbulenzen. Der Flug führte zunächst in sehr niedriger Höhe über den Spessart und die Röhn. Hier lag die Basis teilweise nur ca. 300 m bis 400 m über Gelände und man tat gut daran, die Flugwege möglichst luvseitig zu legen. Anfangs waren die Bärte nur mäßig und sehr zerrissen. Ich wendete bei Ruhla im Thüringer Wald, hier wurden zwar die Steigwerte deutlich besser, aber die Bärte waren eng, ruppig und sehr schwer zu zentrieren. Ich flog den Thüringer Wald nach Südosten ab und wendete in Gefrees (kurz vor dem Sprung ins Fichtelgebirge). Allmählich waren leichte Abtrocknungstendenzen sichtbar und ich entschloss mich, bei Kupferberg in der Nähe des Steinbruchs bis an die Basis (ca. 1950 m) zu kurbeln und den Heimweg gegen den Wind anzutreten. Beim weiteren Vorflug gegen den relativ starken Westwind trat entgegen meiner Erwartung kein ausgeprägtes Sinken ein, sodaß ich die Gegend etwas genauer absuchte. Querab der Ostschwelle des Kulmbacher Flugplatzes kurbelte ich nochmals bis an die Basis. Um mich herum waren zarte, kaum wahrnehmbare Kondensationsfetzen zu sehen, die eine Art Kreis bildeten. Vor der Wolke, die sich über mir gebildet hatte, flog ich einige Achten, dabei konnte ich quasi im Hangflug an der Luvseite der Wolke die Basis um ca. 350 m übersteigen, bis ich auf einer maximalen Höhe von 2300 m MSL angelangt war. Bei den umliegenden Wolken waren "haifischflossenartige" Spitzen zu beobachten, die auf eine deutliche Windzunahme mit der Höhe hindeuten. Am Rechner wurden Windgeschwindigkeiten von über 30 km/h bis 40 km/h aus etwa 250 Grad angezeigt. Ich vermute, daß nicht nur die Wolke als "konvektives Hindernis" gewirkt hat, sondern auch eine Unterstützung durch die Düsenwirkung des Geländes gegeben. An der Einstiegsstelle, die etwa mittig zwischen Kulmbacher Flugplatz und Festung Plassenburg lag, frißt sich auch der Weiße Main durch das Gelände. Darüberhinaus war auch eine verhältnismäßig lange, freie Anblasung der Düse gegeben und zu allem Überfluss noch zwei parallele Gebirgszüge, die fast senkrecht zum Wind standen. Sehr auffällig war auch die Inversion beim Blick nach Osten sichtbar, die in etwa mit der Wolkenobergrenze zusammenfiel. Link OLC: [3w.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=5881540] Link Skylines: [https://skylines.aero/flights/78641]
Weitere Datei herunterladen: Welle_Kulmbach_2017_Track.jpg
Foto1: Einstieg_Kulmbach_Rotorkreis.jpg
Foto2: Kulmbach_Blickrichtung_NW.jpg
Foto3: Kulmbach_Blickrichtung_Ost.jpg
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