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Ostharz/SW (Südwest)

erstellt von Martin Pohl zuletzt verändert: 08.11.2015 12:42
Ostharz / ca. 1450m MSL; Pilot: Martin Pohl, David Tempel
Name
Martin Pohl
Datum
05.11.2015
Windrichtung
SW (Südwest)
Ort des Wellensteiggebietes
Ostharz
Auslöser
Ramberg zwischen Gernrode und Thale
Erreichte Höhe
ca. 1450m MSL
Zeit-Bezugssystem
UTC
Höhen-Bezugssystem
QNH
Weitere Daten
Verein: LSV Gifhorn
Flugzeugtyp:                     Arcus M
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Startort:                        Aschersleben         
Startzeit:                       0950
Landeort:                        Aschersleben
Landezeit:                       1124
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Bodenwindrichtung:               Süd
Bodenwindstärke:                 kaum vorhanden
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Einstieg in die Welle/n:         1) Sekundär- und Primärwelle an der Harzkante nördlich des Ramberges bei Thale

Für jedes Wellensystem:
Einstieg(e) aus:                 Eigenstart
Einstieg(e) in Höhe:             ca. 1350m
Angetroffene Steigwerte:         0,3-0,5m/s
Erreichte Höhe(n):               1450m
Ausdehnung des Steiggebietes:    abnehmend an der Einstiegsposition
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Vermuteter Auslöser:             abfallende Geländekante nördlich des Ramberges
                                 
Höhenwindrichtung(en):           200-230° in der beobachteten Höhe
Höhenwindstärke(n):              ca. 25km/h
Temperaturangaben:               haben wir nicht beobachtet
Freier Bericht
Für den Donnerstag, den 05.11. sah die Windvorhersage im Bereich des Harzes zwar nicht übermäßig stark, aber ausreichend und vor allem mit der Höhe schön konstant aus Südwest aus. Da wir eh gerade auf der Durchreise waren und ein Flugzeug am Haken hatten, wollten wir den Tag mal ausprobieren. Auch wenn der Wind schwach war, so hatten wir doch letztes Jahr schon festgestellt, daß es selbst dann in der Nähe von Gernrode an der abfallenden Kante in der Nähe des Ramberges bis Thale eine kleine Welle hat. Morgens früh beim Kaffee war die Optik auch hervorragend aufgebaut - klare Wolkenkanten, ein paar Lenis Richtung Brocken und Rotorzeichen waren auch aus Aschersleben zu sehen. Mit dem Aufrüsten, je heller es wurde, nahm das etwas ab. Bodenwind gab es keinen, dafür war es so warm, daß wir im T-Shirt die drei Flugzeuge aufbauen konnten. Kurz vor 11 Uhr Ortszeit waren wir dann fertig und haben uns im Eigenstart Richtung Ballenstedt begeben, die anderen beiden im F-Schlepp. Tatsächlich zuckte an der anvisierten Stelle das Vario und auch eine kleine Sekundärwelle haben wir vorher noch mitbekommen. Insgesamt hat das gereicht, mit 0,3-0,5m/s sich auf 1450m MSL hochzubasteln. Weiter in Richtung Wernigerode gab es leider kein Steigen mehr und auf dem Rückweg war dann auch irgendwann die Welle bei Thale verschwunden. Der vermutete Grund war eine labil geschichtete untere Luftmasse, die dann mit der Sonneneinstrahltung leichte Thermik produziert hat, so daß das wellenauslösende Hindernis nicht mehr für die Höhenströmung zu sehen war. Wellen gab es dann keine mehr, dafür haben wir bei Ballenstedt noch einen Bart kurbeln können, der uns die erforderliche Endanflughöhe nach Aschersleben spendiert hat. Nach knapp 1,5h waren wir wieder unten und eine Erfahrung reicher. Man hätte mal in den Temp und die Thermikvorhersage schauen sollen, dann hätte man das vorher ahnen können. Die Alternative an dem Tag: a) eher anfangen, so lange es noch nicht blubbert oder b) weiter Kaffee trinken ;-)

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