Bericht Herbert Horbrügger
Witzenhausen Wavecamp 2.11.2014
Der Sonntag begann mit der Anfahrt im dichten Nebel durch das Werratal zum Flugplatz Burgberg.
Am Platz herrsche praktisch Windstille bei blauem Himmel und das erzeugte nicht gerade Motivation zum Wellefliegen.
Ab ca 11:30 änderte sich die Situation schlagartig, plötzlich waren die ersten Rotorwolken südwestlich vom Platz zu sehen und kurz darauf auch Lentis. (siehe Bilder).
Per F-Schlepp ging‘s dann auf ca 700m über Platz. Bei schwachem Steigen war es zunächst schwierig über das Basis Niveau von ca 1100m zu gelangen. Mir glückte dann der Aufstieg mit ca 0,5-0,8m/s südwestlich vom Platz quasi im Lee des Meisners bis auf etwa 2500m. Mittlerweile hatte die Bewölkung westlich des Werratals deutlich zugenommen und die Föhnlücke über dem Tal markierte die Wellenaktivität. Ein weiteres hoch reichendes Steiggebiet (0,5-1m/s) war über Hedemünden ca 10km nördlich vom Burgberg erfliegbar, dort ging es bis auf 3000m. Mittlerweile war auch der gesamte Westen und teilweise der Norden zugezogen. Durch die Feuchtigkeit waren per Rotorwolken und Lentis die Wellen gut markiert. Ab ca 15:00 zog es sich weiter zu, bis nur noch Föhnlücken entlang der Werra und im Wesertal bis Reinhardshagen zu sehen waren. Entsprechend informiert durch den Funkkontakt nach Witzenhausen und untereinander, war es dann Zeit zum Abstieg. Der Höhenwind betrug ca 40-50km/h (2000m) aus 245°, am Boden war wieder praktisch Windstille.
Der Flug war optisch sehr beeindruckend und zeigte, wie wellenträchtig das Werratal mit den umgebenden Bergen ist. Ich bin sicher dass auch in Zukunft von hier aus weite Wellenflüge zum Wiehengebirge und Thüringer Wald möglich sein werden.
Das Potential hatten Torsten Lindstädt und Christof Maul, in niedrigen Höhen fliegend mit ihrem bemerkenswertem Flug zur Wartburg und zurück, am gleichen Tag schon aufgezeigt.
Ich war das erste mal in Witzenhausen. Mein Dank geht an Thomas Meder und das Witzenhäuser Team für die freundliche Aufnahme und pragmatische Unterstützung, die diese schönen Wellenflüge für insgesamt 11 Piloten ermöglichten.
(Herbert)
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