Thüringer Wald - Harz
Wellenflugbericht vom 25.11.09
Name
Karl-Heinz Dannhauer
Datum
25.11.2009
Windrichtung
SW (Südwest)
Ort des Wellensteiggebietes
Thüringer Wald im Platzbereich von Crawinkel, im Lee des Kyffhäuser
Auslöser
Leewelle am Thüringer Wald, Leewelle am Kyffhäuser,
Erreichte Höhe
FL100 Thüringer Wald, 1400 m MSL am Kyffhäuser
Zeit-Bezugssystem
UTC
Höhen-Bezugssystem
STD
Bericht
Flugzeugführer: Karl-Heinz Dannhauer
Verein: FC Oschatz
Flugzeugtyp: Stemme S 10
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Startort: FP Aschersleben
Startzeit: 08:19
Landeort: FP Aschersleben
Landezeit: 14:22
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Bodenwindrichtung: 110-180° Aschersleben
Bodenwindstärke: 0-05Kt
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Einstieg in die Welle/n: über FP Crawinkel, im Lee des Kyffhäuser
Für jedes Wellensystem:
Einstieg(e) aus: Eigenstart
Einstieg(e) in Höhe: 1400m MSL
Angetroffene Steigwerte: bis 1,5 m/s
Erreichte Höhe(n): FL100 / westlich FP Crawinkel / 11:30
Ausdehnung des Steiggebietes: südwestlich FP Crawinkel - Steiggebiet war ortsfest
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Vermuteter Auslöser: Lewelle am ThüWa, Kyffhäuser
Höhenwindrichtung(en): 220-239° in allen Höhen
Höhenwindstärke(n): in 1000m MSL bis 80km/h ansteigend bis auf 95 km/h in knapp 3000m MSL
Temperaturangaben: am Boden +13°C, in 3000m MSL -5°C
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Freie Schilderung:
Die Wellenflüge vom 25.11.2009 zeigen einmal mehr, dass der Thüringer Wald und gleichermaßen der Harz auf Grund der ähnlichen Längsausrichtung bei südwestlichen Starkwindlagen gleichzeitig gute Wellen generieren können.
Die Vorhersagen für diesen Tag waren sehr optimistisch und auf Grund der herangeführten nicht übermäßig feuchten Luftmasse konnte man mit einem geringen Bedeckungsgrad rechnen. Also beste Bedingungen um vom Thüringer Wald in den Harz zu gleiten – oder es auf jeden Fall zu probieren.
Der Start in Aschersleben erfolgte gegen 8.19 UTC bei südöstlicher Windrichtung und klarem Himmel.
Die Flugdurchführung gestaltete sich so, dass mittels Motorkraft von Aschersleben aus Richtung Thüringer Wald, noch unter dem Starkwindfeld, bis zu den bekannten Welleneinstiegsorten geflogen wurde. Der Gegenwind beim Hinflug in ca. 600m lag dabei zwischen 30-60 km/h aus S bis SW. Nach Passage des Unterharzes wurden interessanter Weise im Lee des Kyffhäuser, also in der Goldenen Aue, Rotorwolken in ca. 600 m GND angetroffen.
Die bekannten Welleneinstiegsorte am Thüringer Wald, in der Nähe des Flugplatzes Crawinkel, wurden direkt angeflogen.
Der Einstieg in die Welle des Thüringer Waldes erfolgte mit abgeschaltetem Triebwerk und gestaltete sich zunächst problemlos. Ich konnte mich gut im schwachen laminaren Steigen von max. 0,3m/s halten und auch Höhe machen. Da das Steiggebiet sehr klein war, verlor ich es beim Verlagern und musste nochmals den Motor zeihen. Nahe Crawinkel ging es dann aus ca. 1000 m MSL problemlos aufwärts. Die Rotoren waren nicht ausfliegbar. Die laminaren Steigwerte im unteren Bereich (bis 2000m MSL) lagen bei max. 1m/sec.
Knapp vor Erreichen der FL 100 wurde abgebrochen.
Auf dem anschließenden Gleitflug zurück zum Harz sollte eine Sondierung der evtl. unterwegs anzutreffenden Steiggebiete durchgeführt werden.
Die Gleitspur des Fluges zum Harz zeigt weitere Steiggebiete unterwegs. Hier konnte Höhe „getankt“ werden, wobei der Höhengewinn bei Steigwerten von max. 1 m/sec bis zu 200m betrug. Es war nur mittels GPS-Spur möglich die Steiggebiete, die nicht durch Bewölkung markiert waren, zu halten.
In der nachstehenden Abbildung ist der Rückflug zum Harz dargestellt.
Abb.: Einstieg in die Leewelle und Gleitspur des Rückfluges zum Harz am 25.11.2009 mit deutlichen Steiggebieten unterwegs. Auf der rechten Seite der Flugweg und das Barogramm des Fluges.
Die größte Überraschung des Fluges ereignete sich beim Weiterflug bis in die Goldene Aue, wo der Motor aus Sicherheitsgründen gestartet wurde und im Leerlauf mitlief. Im Lee des Kyffhäuser wurde in 600 m MSL zunächst schwaches rotoriges Steigen angetroffen, welches im Kreisflug genutzt werden konnte. Ab 800 m MSL konnte das Triebwerk wieder abgestellt werden und es ging dann mit max. 1,3 m/sec laminar im Wellenaufwind bis auf 1400m MSL, das war für den direkten Gleitflug nach Aschersleben ausreichend.
Ortsfeste Wolkenkanten markieren die Welle am Harz - und Thüringer Wald.
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